Interview

Topalis, Evangelos (3)

Ich bin über 10 Jahre im Unternehmen, seit März 2012. Nach einer Lehre als Zahntechniker in Krefeld in den 1980er Jahren und nach 22 Jahren in der Hörgeräte Branche musste ich mich umorientieren, da die Firma ihre Produktion in Deutschland eingestellt hatte. Die Residenz suchte einen Fahrer für die Tagespflege und für Bewohnerausflüge, also bewarb ich mich damals auf die Stelle.

Meine Aufgaben sind unter anderem die Abholung und Rückfahrt von Tagespflege-Gästen aus dem privaten Bereich. Ich betreue unsere Bewohner bei verschiedenen Ausflügen wie zum Beispiel Oper, Theater und Einkaufsfahrten. Als Sicherheitsbeauftragter habe ich außerdem die Aufgaben Notausgänge freizuhalten, Notbeleuchtungen zu kontrollieren und Hilfe jeder Art für die Haustechniker zu leisten. Und auf die Fahrzeuge, mit denen ich unsere Gäste fahre, habe ich natürlich auch ein besonderes Augenmerk.

Das Besondere an meiner Tätigkeit ist die Nähe und der persönliche Kontakt zu unseren Bewohnern. Ein offenes Ohr für ihre täglichen Sorgen zu haben, kleine Probleme zu lösen und einfach generell für sie da zu sein. Beispielsweise bei einem Rollator die Bremse zu reparieren, weil er beim Einkaufen fast weggerollt ist oder auch eine kaputte Birne zu wechseln.

Den Bewohnern und Gästen mit einem Lächeln zu begegnen und sie zu fragen wie es ihnen geht und ob sie Hilfe brauchen hilft ihnen hoffentlich dabei, sich in der Residenz nicht allein zu fühlen. Und dass sie immer das Gefühl haben, dass immer jemand da ist wenn sie etwas brauchen.

Wenn man so viele Jahre diese Tätigkeiten macht ist man entspannter, weil man den gesamten Ablauf kennt auch wenn es manchmal stressig werden kann. Einen wirklichen Trick gibt es nicht, man kann nur durch Pünktlichkeit und Vorbereitung vorsorgen, um sich nicht bei Fahrten unnötig Probleme zu machen.

Ich gehe gerne mit meinem Sohn Badminton spielen oder joggen und schaue gern Fußball im Stadion oder auch Zuhause. Außerdem gehe ich oft spazieren oder mache Gartenarbeit zusammen mit meiner Frau.

Da wir die Tagespflegegäste morgens und abends fahren müssen und ich einer der einzigen Mitarbeiter mit einem Personenbeförderungsschein bin, ist meine Arbeitszeit ziemlich speziell. Weil ich nicht 12 Stunden arbeiten darf, ist meine Schicht in zwei Teile geteilt. Von 7 Uhr bis 12 Uhr hole ich die Gäste/Bewohner ab und fahre zusätzlich noch Einkaufsfahrten und mache andere Tätigkeiten. Nach einer dreistündigen Pause fange ich wieder um 15 Uhr an um die Tagespflegegäste nach der Tagesbetreuung wieder nach Hause zu fahren. Es ist natürlich auch anstrengend, weil man in der Pausenzeit nicht so richtig ausruhen kann und häufig noch andere Tätigkeiten dazu kommen, während man unterwegs ist.

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